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Stadtgeschichte Buttstädt 1549 - 17. Jh.

Buttstädt hat vor allem unter den Ereignissen des Dreißigjährigen Krieges sowie unter Pest und Bränden sehr zu leiden. Die Bevölkerung geht massiv zurück. Im Jahr 1640 liegen mehr als 60 Höfe, von insgesamt ca. 250, wüst. Noch 1699 sind 26 wüste Hof­stätten vorhanden...

1549 
In der Kirchstraße wird ein neues Schulgebäude errichtet. Es befindet sich bis zum Stadtbrand von 1684 in Nutzung. (Hübner/Kublik, Schulen) 

1551 
In der neu erbauten Michaeliskirche findet der erste Gottesdienst satt. (Lerm, Die Michaeliskirche) 

1558-1559 
Neubau des Rastenberger Tores. (Boblenz, Stadtmauer)
 
1587 (1597) 
Die Stadt erhält eine vom Stiebsdorfer Felde über den Topfmarkt bis auf den Markt­platz geführte Wasserleitung aus Holzröhren, eine „Röhrenfahrt". Im Zusammenhang mit der Wasserleitung entsteht auch der Marktbrunnen mit der Skulptur des Erzengels Michael. (1, Bl. 30; 22, S. 35) 

1587 
Friedrich Wilhelm, Herzog zu Sachsen, bestätigt die Privilegien der Stadt Buttstädt, insbesondere die drei Viehmärkte und den Besitz des Dorfes Wenigenbuttstädt. (2)
 
1591 
Der alte Friedhof entsteht als Erweiterung des Friedhofs der ehemaligen Vorstadtkir­che St. Johannis. Heute ist es die einzige Anlage in Thüringen, die dem Stil des italie­nischen „campo santo" nachempfunden ist. (Engel, Der Alte Friedhof)

1619
Bei einem Großbrand werden ,,[ ... ] über 70 Wohnhäuser ohne die Scheuren und Stelle in Aschen gelegt[ ... ]". (1, Bl. 34) 

1632 
König Gustav Adolf von Schweden übernachtet wenige Tage vor der Schlacht von Lüt­zen in Buttstädt. (1, Bl. 36) 

1634 
Bereits zum wiederholten Mal wütet in Buttstädt die Pest. Das Regentenbuch berichtet von 330 Todesfällen. (1, Bl. 37) 

1636 
Die Stadt wird von Truppen des schwedischen Generals Baner geplündert und verwüs­tet. Einwohner werden geschlagen und getötet. Es kommt zu massiven Vergewaltigun­gen. (1, BL 37) 

17. Jh. 
Buttstädt hat vor allem unter den Ereignissen des Dreißigjährigen Krieges sowie unter Pest und Bränden sehr zu leiden. Die Bevölkerung geht massiv zurück. Im Jahr 1640 liegen mehr als 60 Höfe, von insgesamt ca. 250, wüst. Noch 1699 sind 26 wüste Hof­stätten vorhanden. (1 S)

Detail aus einer Karte des Herzogtums Sachsen-Weimar um 1730. Buttstädt und Wenigenbuttstädt sind als zum Amt Brembach gehörig gekennzeichnet. Es ist noch die Kirche des schon wüsten Ortes Wenigenbuttstädt eingezeichnet. (KAS, Kartensammlung)

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