1641
Das Dorf Wenigenbuttstädt wird wüst. Im Regentenbuch heißt es dazu: "Diesem Jahr ist das Dörfflein Wenigen Budstedt, darinnen der Rath alhier die Gerichte hatt, durch Krieg und Plünderung gantz eingegangen, das die einwohnem darinn hieher in die Stadt gezogen, unndt weilen die Streiffdiebe der Soldaten sich darinn heimblich auffgehatten, hatt der Rath etzliche noch wüst stehendte Heußlein abschaffen lassen, unndt ist also die gemeinndte vergangen: (1, BI. 39)
1655
27.9.: Die Buttstädter begehen das 100-jährige Jubiläum des Augsburger Religionsfriedens mit einem großen Fest. (1, BI. 45 f.)
1677-1678
Die Stadt hat im Zusammenhang mit der Unterhaltung von Reichstruppen in SachsenWeimar infolge der Auseinandersetzung zwischen Frankreich und dem Reich mehrere Monate lang Belastungen durch Einquartierungen auszuhalten. (1, BI. 58 f.)
1683
Nachdem im Frühjahr 43 Menschen an Masern sterben, bricht im Sommer die Pest aus. Von ihr werden 347 Menschen dahin gerafft. (22, S. 30)
1684
18.7.: Durch Brandstiftung kommt es zu einem Großbrand. 180 Wohnhäuser sollen vernichtet bzw. stark beschädigt worden sein u. a. auch Rathaus, Kirche, Pfarrhaus und Schule. Der Tod von sieben Menschen ist zu beklagen. Der Großteil des Ratsarchivs fällt den Flammen zum Opfer. (41,S. 217 f.)
1685
Buttstädt erhält als Ausgleich für die erlinenen Verluste durch Pest und Brände das Privileg, neben den drei bereits bestehenden Jahrmärkten zu Johannis, Michaelis und Allerheiligen einen vierten Jahrmarkt abzuhalten, den sogenannten Fastenmarkt. (Vette, Der Pferdemarkt)
Das Dienstmädchen Elisabeth Meyer wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie harre den Brand von 1684 verursacht. (41, S. 219)
1689
29.10.: Die nach dem großen Stadtbrand von 1684 wieder aufgebaute Michaeliskirche wird eingeweiht. Die lnnenausstanung der Kirche stammt heute aus dem 18. Jahr
hundert. Die Deckendekoration und Emporenmalerei wird dem Italiener Mineni zugeschrieben. Den bedeutenden Kanzelaltar schuf ab 1727 der Jenaer Hofbildhauer
Friedrich Philipp Poppen (gest.1743). (Lerm, Die Michaeliskirche)
1697
Die Superintendentur Buttstädt wird gegründet. Als erster Superintendent wird Johann Anton Mylius (1654-1724) eingesetzt. (28, S. 6; Lerm, Die Michaeliskirche)
1699
Vor der Stadtmauer wird ein Spital erbaut. (22, S. 33)