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Stadtgeschichte Buttstädt 1757 - 1862

In Buttstädt wir eine Postexpedition der Großherzoglich-Sachsen-Weimar-Eisenachi­schen Thurn und Taxissehen Lehnspost eröffnet...

1757 
Friedrich II. von Preußen hält sich im Oktober, vor der Schlacht bei Rossbach, mehrere Tage in Buttstädt auf. (39, S. 18) 

1779 
Erstmals ist ein Aufenthalt Johann Wolfgang von Goethes in Buttstädt nachweisbar. Er weilt auch in den folgenden Jahrzehnten mehrfach in der Stadt, um seinen Pflichten als Minister nachzugehen, aber auch zum Vergnügen, unter anderem zum Pferdemarkt. (37, s. 6) 

1794 
650 französische Kriegsgefangene werden auf dem Transport nach Magdeburg drei Tage in Buttstädt einquartiert. Eine unter ihnen grassierende Seuche kostet 33 Soldaten und 30 Buttstädter Einwohner das Leben. (15) 

1805 
Mit dem Ostermarkt wird Buttstädt ein fünfter Jahrmarkt genehmigt. (Vette, Der Pferdemarkt) 

1812 
Die eigenständige städtische Gerichtsbarkeit in Buttstädt wird aufgehoben. Es ent­steht ein großherzogliches Stadtgericht. (34, S. 64)
 
1815
 
Das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach mit Buttstädt wird im Ergebnis des Wiener Kongresses zum Großherzogtum. (25, S. 27) 

1817 
Das Amt Hardisleben wird aufgelöst und ein neues Amt Buttstädt, in welchem das vormalige Großherzogliche Stadtgericht Buttstädt aufgeht, wird gebildet. Zum Amt gehören: die Städte Buttstädt, Buttelstedt und Rastenberg sowie 24 Dörfer. (34, S. 64) 

1826 
4./5.3.: Der größte Stadtbrand im 19. Jahrhundert vernichtet oder beschädigt in der Oberstadt 80 Wohnhäuser und öffentliche Gebäude sowie weit über 100 Scheunen, Ställe und Werkstätten. Betroffen sind unter anderem Schule, Superintendentur und Apotheke. (5, Bl.1-9) 

1828 
25.8.: Die Eröffnung des neuen Schulgebäudes in der Kirchstraße findet statt. Es wur­de nach Plänen des bekannten Weimarer Baumeisters (Lernens Wenzeslaus Coudray (1775-1845) errichtet. (Hübner/Kublik, Schulen) 

1833 
Die Liedertafel Buttstädt wird gegründet. (15)

1844 
In Buttstädt wir eine Postexpedition der Großherzoglich-Sachsen-Weimar-Eisenachi­schen Thurn und Taxissehen Lehnspost eröffnet. (Grimm, Post)
 
1844-1845 
Die Staatsstraße nach Weimar wird gebaut. (39, S. 19) 

1848 
28.9.: Es erscheint erstmals eine in Buttstädt gedruckte Zeitung mit dem Titel "Butt­städter Wochenblatt". Sie wird im Verlag von Friedrich Kühn herausgegeben und mit mehreren Änderungen ihres Titels, u. a ."Buttstädter Zeitung", "Stadt- und Landbote", bis 1936 fortgeführt. (Henkel, Druckerei- und Verlagswesen) 
15.3.: Die Buttstädter Bürgerwehr wird gegründet. Aus ihr geht der spätere Schützen­verein hervor. (15)
 
1850 
Im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach kommt es zur Trennung der Justiz-und Verwaltungsbehörden. Buttstädt wird verwaltungsseitig dem II. Verwaltungsbezirk mit Sitz in Weimar, ab 1869 in Apolda, zugeordnet. Gleichzeitig entsteht das Justizamt Buttstädt. Es entspricht den Grenzen des vormaligen Amtes Buttstädt (25, S. 30 f.) 
16.2.: Im Buttstädter Rathaus eröffnet die neu gegründete Stadtsparkasse Buttstädt den Geschäftsbetrieb. (Hildebrand, Städtische Sparkasse)

1855 
Das Schützenhaus im Loh wird erbaut. (15)
 
1861 
Die erste Buttstädter Kleinkinder-Bewahranstalt (Kindergarten) öffnet ihre Pforten. (15) 
Ein Turnverein wird gegründet. (Schmidt, Sportchronik) 

1862 
Nach Schließung des alten Friedhofs wird der neue, jetzt städtische Friedhof, einge­weiht. Die darauf befindliche Friedhofskapelle wird 1881 errichtet. (39, S. 19)

Das Schützenhaus im Loh, Postkarte um 1900 (KAS, Postkartensammlung Nr. 311)

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