1936
Der Stadtrat übergibt die Trägerschaft für den Kindergarten an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV). (9, BL 8)
1937
Das Getreidesilo der Firma C. E.Jacob mit einem Fassungsvermögen von 1.600 Tonnen, das neben dem Kirchturm bis heute die Silhouette der Altstadt prägt, entsteht. (39, s. 95)
1938
Eröffnung eines Kinos (Filmbühne) im ehemaligen Saal der Gaststäne "Zum Harnisch".(17, S. 561)
Die Stelle des Bürgermeisters von Buttstädt wird hauptamtlich. (10, Bl. 7 f)
1939
Bereits kurz nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September werden auch Buttstädter Soldaten getötet. Am 7. September kommt der Gefreite Horst Becherer bei einem Unfall ums Leben und am 8. September wird der Schütze Karl-Heinz Polney bei Kämpfen erschossen. Verlässliche Zahlen über die Gesamtzahl der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg aus Buttstädt liegen noch nicht vor. (12, s. 60 ff; 23)
Okt.: Im Lohgasthof wird ein Lager für 40 polnische Kriegsgefangene eingerichtet. Die Kriegsgefangenen werden vorwiegend als Zwangsarbeiter in den Landwirtschaftsbetrieben der Stadt eingesetzt. (35, s. 55)
1940
19.11.: Der polnische Kriegsgefangene Stanislaw Skolimowski wird wegen der Beziehung zu einer deutschen Frau öffentlich erhängt. (24)
Sept: Es wird ein Gefangenenlager für französische Kriegsgefangene in der zuvor von polnischen Gefangenen belegten Baracke eingerichtet. Zeitweilig gibt es mehr als 70 französische Gefangene in Buttstädt. (35, S. 55)
1941
Mit dem Ehepaar Arthur und Rika Friedmann verlässt am 17. Oktober die letzte aus Buttstädt stammende jüdische Familie Deutschland. Das Auswanderungsziel ist Kuba.
(7, Bl. 82; Schlenker, Schicksal der jüdischen Familien)
1942
Ein neu eingerichteter Kindergarten der Nationalsozialistischen VolksWohlfahrt (NSV) für 120 Kinder wird in einer Baracke am oberen Roßplatz eröffnet. (17, S. 415)
1943
Das von Buttstädt nach Holland ausgewanderte Ehepaar Louis und Eisa Friedmann wird von dort in das Konzentrationslager Sobibor deportiert und ermordet. (Schlenker, Schicksal der jüdischen Familien)
Das Krankenhaus nimmt in der Schillerstraße ein zweites Haus als Isolierstation mit 40 Betten in Betrieb. (39, 5.179)