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Geschichte von Eßleben-Teutleben

Eßleben
Die Gemeinde Eßleben ist ein sehr altes Dorf. Im Jahre 1063 eignet der Erzbischof Sigfried von Mainz dem Kloster in Sulza unter anderen Gütern auch den Zehnten in "Usenlebe" mit zu. 1192 überlässt Landgraß Hermann auf Bitten seines Ministerialen Heinricht von Heseler dem Kloster Heusdorf einen Wald, welchen jeder in "Husseleive" besaß. 1267 verkaufte das Kloster Heusdorf in Osleibin 2 1/2 Hufen Land. 1352 verkaufte Konrad Worm, Ritter und Burgmann in "Botelstete" und seine Brüder demselben Kloster vier Hufen Land und sieben Höfe in "Usleyben". 1450 heit der Ort "Oßleubin". 1555 verkauft der Kurfürst August von Sachsen das Dorf an den sächsischen Hofmeister Wolf Mülich in "Hardisleiben" für 1200 Gulden. 1558 wird Eßleben mit Hardisleben durch Herzuog Friedrich Wilhelm von Weimar angekauft. Später wurde die Besitzung verpfländet und musste 1673 von Chr. v. Uffeln zurückgelöst werden, kam aber dann an Kursachsen und 1815 wieder zurück nach  Weimar. 1762 brannten in Eßleben 30 Wohnhäuser mit allen Wirtschaftsgebäuden ab.
Im Jahre 1975 fand man bei Schachtarbeiten für das Fundament eines Schornsteines eine Steinaxt der Schnurkeramiker (2400 - 1800 v.u.Z.) Leider wurde der Fund damals nicht gemeldet, so dass keine weiteren Grabungen erfolgten. Aufgrund des ausgedehnten Waldgebietes und seiner ruhigen Lage wird Eßleben gern von Wandersleuten besucht.

Teutleben
wird schon im Jahre 819 urkundlich erwähnt, wie die Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde von Thüringen berichtet. Diese macht besonders auf die Einzelheiten romantischen Baustils der aus der Mittel des 12. Jahrhunderts stammenden Kirche aufmerksam. 1063 heißt das Dorf Tutenlebe. Von der früheren Burg, auf einer mäßigen Anhöhe an der Südseite des Ortes, ist nur noch ein Mauerrest vorhanden. Der ehemalige Wallgraben der Burg, jetzt Dorfbach, führt heute noch im Halbkreis um die Ruine herum. Auf der Burg hausten die Herren von Teueleiben und Dudeleben, von denen 1085 die Brüder Dietrich und Ulricht in Gemeinschaft mit R. von Reinstedt als eigendliche Mörder des Pfalzgrafen Friedrich genannt werden. Die "Dudenburg" soll dann aus Rache gegen die Mörder des Pflazgrafen zerstört worden sein.
Schon 1140 wird in einer Urkunde des Klosgters Heusdorf Berth. von Tuteleben als Zeuge aufgeführt. Ein Gottfried von Dudeleue ist urkundlich 1184 und 1197 erwähnt, wie dies aus  Urkunden de Geheimen Haupt- und Staatsarchivs in Weimar zu ersehen ist. Im Jahr 1200 werden Hartung, 1236 Conrad und 1292 Albert von Tuteleiben in Urkunden des Klosters Heusdorf genannt. Eine Urkunde des Klosters Kapellendorf erwähnt 1262 einen H. v. Tuteleiben. In dem selben Jahr überweist der Landgraf Albrecht dem Kloster Heusdorf eine Hufe Land in Tuteleben. In einem Aktenstück von 1553 heißt der Ort Tuttleben und gehört zum Amt Hardisleben.
Am 26. April 1820 zerstörte ein Brandunglück 39 Wohnhäuser in Teutleben, die Pfarrei sowie den Kirchturm und die Glocken, während die Kirche selbst und das Schulhaus unversehrt blieben.

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