Ansicht

Die Geschichte von Kleinbrembach

In einem Verzeichnis von Besitzungen des Klosters Hersfeld aus der Zeit des Bischofs Lullus, gestorben am 7. Oktober 786, findet sich u.a. auch "Brantbah" Groß- und Kleinbrembach aufgeführt. Es handelt sich um Schenkungen Karls des Großen an das Kloster Hersfeld. In diesem alten Urkundenbuch, genannt "Breviarium Lulli", welches sich im Staatsarchiv in Marburg befindet, ist Kleinbremach zum ersten Mal in die Geschichte urkundlich erwähnt. Zweifellos muss Kleinbrembach bereits zur Zeit Karl des Großen bestanden haben.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Kleinbrembach seinen Ursprung- wie viele Orte unserer Gegend - dem fleißigen Ackervolke, den Sorben-Wenden zu danken hat, sie sich nach dem Untergang des Königreiches der Thüringer 530 n. d. Zeitenwende im damaligen östlichen Thüringen festsetzten und sogar bis zur Saale vordrangen. Mittelpunkt des Dorfes ist die 1719 erbaute Bonifatiuskirche mit ihrer barocken Innenausstattung. Bei der Inneninstandsetzung 1985 fanden sich Reste eines Vorgängerbaus, wie Chorbogen, Grundmauern und romanische Radfenster im Westgiebel. Der Höhenzug zwischen Orlishausen und Großbrembach wurden an seinem steilen Südhang bis zur Jahrhundertwende als Weinberg genutzt. Nach Überlieferung soll Napoleon 1812.bei seiner Flucht aus Rußland in Buttelstedt "Brembacher Wein" gereicht worden sein. Mit dem Weinanbau wurde gleichzeitig eine Reihe submediterraner Trockenrasensippen eingebürgert oder versehentlich eingeschleppt. Durch die extensive Nutzung ist  er zum Rückzugsgebiet interessanter und seltener geworden.

Zurück